Nach zähem Saisonstart – für die erste Runde wurde erst gar keine Mannschaft gefunden, danach gab es drei hohe Niederlagen (2x zu 0,5, 1x zu 1) – gastierte unsere Feierabendliga-Mannschaft bei den Schachfreunden Berlin. Im Vorfeld konnte niemand sagen, welche Mannschaft da Favorit ist; auf beiden Seiten hing das zu sehr von der Aufstellung ab.
Zu Spielbeginn lag die Aufstellung dann vor. Viel klarer waren die Prognosen dann immer noch nicht: An einem Brett leicht vorne, am nächsten leicht hinten. Dann an einem Brett massiv hinten, am letzten Brett gegen einen Gegner ohne Wertung. Professionelle Buchmacher dürften einen leichten Vorteil für die Schachfreunde gesehen haben.
Soweit die Theorie; in der Praxis kam es anders. Altmeister Benno Wiese machte aus seinem 60:40-Vorteil einen ganzen Punkt. Benjamin Rouditser spielte – bei aufstrebenden Jugendlichen nicht unüblich – über seiner aktuellen Wertung und gewann gegen den vermeintlich leicht besseren Gegner. Torsten Konietzko testete den Gegner ohne Wertung, und auch er konnte gewinnen. Lediglich Stephan Tschirschwitz erwischte die unlösbare Aufgabe: Sein Gegner konnte nachweisen, dass er die fast 500 Wertungspunkte mehr zu Recht hat – allerdings erst spät, nach lange ausgeglichener Stellung.
Damit gelang der erste Mannschaftssieg dieser Saison.