Lasker 2: Mit verbeultem Visier in die BMM-Saison

In der zweiten Runde der BMM gab es für Lasker 2 eine Schlappe: gegen SW Neukölln wurde 2,5 : 5,5 verloren. Nach dem 4 : 4 in der Auftaktrunde gegen die wertungstechnisch schwächere SG Charlottenburg 2 ist damit ein eventueller Wiederaufstieg vom Tisch und das Saisonziel muß neu definiert werden.


Der ungute Trend, der sich bereits in der ersten Runde der BMM abzeichnete, als wir gegen die schwächere Mannschaft der SG Charlottenburg 2 nur mit Glück und viel Kampfgeist gerade noch ein 4 : 4 erreichen konnten, setze sich in der zweiten Runde der BMM leider fort.

Gegen die im Schnitt DWZ-stärkeren und sicherlich auch diese Saison wieder aufstiegsorientierten Schachfreunde von Schwarz-Weiß-Neukölln verloren wir unseren Heimkampf deutlich mit 2,5 : 5,5.

Dabei setzte Neuzugang Sebastian Syperek am ersten Brett wieder sehr positive Akzente: Gegen einen wertungsstärkeren SF Pinkus (DWZ 2125) erarbeitete er sich schon im frühen Mittelspiel einen Vorteil, den er planmäßig ausbaute und schließlich in einen netten Schwarzsieg ummünzte.

Zu diesem Zeitpunkt stand es jedoch schon 2: 0 für die Neuköllner, da Christian Baumert eine stets etwas nachteilige Stellung gegen den DWZ-stärksten Neuköllner Lindemann nicht zu halten vermochte und auch SF Haseloff hatte durch einen Schnitzer schon verloren.

Alexander Geyken spielte vorsichtig und stand sicher nicht schlechter, doch geriet auch er unversehens in eine Verluststellung.

Besonders arg erwischte es wieder Fernando Oliva-Zamora, der sich ein gewinnträchtiges Bauernendspiel erarbeitet hatte und selbst die Neuköllner waren überrascht, als es Fernandos Gegner gelang, den Spieß sogar noch umzudrehen. Die Enttäuschung war bei Fernando riesengroß, wie man sich denken kann, denn nun lagen wir schon aussichtslos hinten.

Zwar gab mein Gegner, Klubmeister 2006 der Neuköllner, nach der Zeitkontrolle in totaler Verluststellung endlich auf, doch mehr als dieser zweite Schwarzsieg sollte uns nicht gelingen.

Unser zweiter Neuzugang, der junge Straßburger Mathematik-Student Leor Nadison, erspielte sich an Brett 8 zwar eine Mehrqualität, doch sein Gegner hatte genügend Gegenspiel, um ein Remis zu erzwingen. Benno Wiese, der zuletzt so großartig beim Weiße Dame-Open auftrumpfte,  kämpfte noch bis zum bitteren Ende in einer 2-Minusbauern-Endspiel-Situation gegen den Verlust an, doch sein Gegner, der erfahrene SF Shapiro, ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. 

Fazit: Eine gut verstärkte zweite Mannschaft bleibt leider unter ihren Möglichkeiten, weil unsere erfahrenen Landesliga-Recken verunsichert und geschwächt agieren. Gesundheitliche und private Probleme sorgen bei manchem dafür, daß es zur Zeit eben nicht so läuft, wie wir uns dies wünschen. Und dann hat man wahrscheinlich noch die vergangene harte Abstiegssaison im Hinterkopf, die leider eine lange Niederlagenserie brachte, die wir vielleicht noch nicht ganz weggesteckt haben.
Es wäre völlig falsch, jetzt Kritik an einzelnen Laskeranern der Zweiten zu üben. Laßt uns wieder Spaß haben und locker die Saison durchspielen, dann stellen sich Mannschaftserfolge bestimmt wieder ein. Dabei ist es nebensächlich, daß wir einen Wiederaufstieg erst mal vergessen können. Kopf hoch Leute, Hauptsache ist, wir haben gemeinsam wieder Freude am Schach!


Veit Godoj

Schwedischer Besuch aus Stockholm 9 von 8 Einladung zur Mitgliederversammlung am Fr, den 29. November 2024
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