Der ehemaliger Jugendspieler von Lasker Steglitz verstarb am 14.10.2015 im Alter von erst 43 Jahren
Mit großer Trauer habe ich vom frühen Tod von Dr. Markus Mejstrik auf der Schachseite des SG BA Tempelhof erfahren. Mit erst 43 Jahren erlag Marcus am 14.10.2015 seiner schweren Krankheit.
Marcus lernte in unserem Verein die Freude am Schachspiel kennen und entwickelte sich schnell zu einem der besten Jugendspieler Berlins.
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1997 wechselte er zu den SF Siemensstadt, spielte dort bis 2009 und danach war Marcus im Betriebsschach bei der SG BA Tempelhof aktiv.
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Unten führe ich zwei Nachrufe für diesen liebenswerten Schachfreund auf.
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Möge Marcus nun im Himmel viele Spielpartner finden, um seiner Leidenschaft weiter nachzugehen.
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In stillem Gedenken
Stephan Tschirschwitz
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Hier der Nachruf auf der Seite der SF Siemensstadt:
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Nun ein persönlicher Nachruf von Peter Baranowsky aus der SG BA Tempelhof:
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Liebe Schachfreunde,
heute, am 14. Oktober 2015, nehmen wir Abschied von
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Marcus Mejstrik
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Er ist heute im Alter von nur 43 Jahren verstorben …
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Ich bin traurig wie lange nicht, weil wir einen interessanten Menschen und ich persönlich einen Freund verliere(n). Marcus war ein Mensch mit großem Überlebenswillen. Diese Eigenschaft hat er einen großen Teil seines Lebens auch gebraucht. Bis zuletzt hat sich Marcus an seine Stärke geklammert, wollte nicht sehr viel über seine Probleme reden, sondern sich lieber mit den Krisen der Welt auseinandersetzen. Darüber konnte man mit ihm lange diskutieren und immer hatte Marcus eine sehr differenzierte Meinung zu den Dingen. Er recherchierte und war immer auf dem neuesten Stand der aktuellen Informationen. Egal ob es um TTIP oder TISA ging. Immer wollte Marcus die freie Marktwirtschaft erhalten und uns die Freiheit … Möge sein Wunsch in Erfüllung gehen.
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Am 22. Juni 2015 hat Marcus seinen „Doktor“ mit sehr gut in einer mündlichen Aussprache bestanden. Er war Stolz darauf und wollte diese Arbeit nach vielen Jahren noch abschließen.
Er hat es geschafft und die Verleihung wird nun wohl postum erfolgen …
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Marcus hat auch Schach gespielt. Als Jugendlicher bei Lasker Steglitz in einer Gruppe, die sich dann später bei BAT wiederfand. Hier im Betriebsschach fühlte er sich gut aufgehoben. Gute Erinnerungen habe ich an seine letzten Teilnahmen an den DBMM 2009 in Berlin, 2010 in Neustadt an der Weinstraße und 2011 in Stuttgart, wo wir u.a. mit ihm zu dritt in einem Zimmer übernachteten und einen langsamen und für ihn beschwerlichen Weg zum Spielhotel gehen mussten. Aber das störte ihn nicht und er errang beeindruckende Erfolge. Gut gerechnete Stellungen und Kombinationen, die Marcus dann auch in Sekundenschnelle zum Sieg verwerten konnte, waren seine Spezialität.
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Viele Schachfreunde im Betriebsschach werden sich an den 2,08 Meter großen Marcus erinnern, der mit seinen weißen Handschuhen zum Infektionsschutz oft auffiel. Aber sein Spaß und sein Ehrgeiz, in jeder freien Zeit Schach zu spielen, war bis zum Schluss ungebrochen. Mitte August diesen Jahres besuchte ich Marcus in seiner Wohnung und wir spielten auf seinen Wunsch hin einige Blitzpartien und hatten Spaß und intensive Gespräche. Dies war unser letztes Zusammentreffen, das mir immer in Erinnerung bleiben wird. Letzten Freitag verabredeten wir einen Besuch für heute im Krankenhaus.
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Die traurige Nachricht erreichte mich heute in der U-Bahn auf dem Weg zu ihm …
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Lieber Marcus,
ich werde Dich nie vergessen und immer das Andenken an Dich im Herzen tragen.
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Dein Peter
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Im Namen der Abteilung Schach in der Sportgruppe Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg e.V.
Peter Baranowsky