LiSo: Halbzeit

48. Püschel 3,5/5 59. Miowitz 3/5 190. Tschirschwitz 1,5/5 206. Koerber 1/5

Gestern war beim Lichtenberger Sommer die 5. Runde und damit Halbzeit. Und mit 2,5 Punkten ist die Tagesbilanz des Lasker-Quartetts gar nicht schlecht.

Werner Püschel bewies gegen Andre Baumgaertner (-346 DWZ) wieder einmal Steherqualitäten. Der vermeintlich einfache Gegner hielt nicht nur lange mit, sondern erspielte sich mutig einige Vorteile. Aber je mehr die Stellung vereinfacht wurde, desto mehr kam die größere Routine von Püschel zum Tragen, bis er das Endspiel schließlich gewonnen hatte. Auch Torsten Miowitz hatte gegen Karsten Roloff (-269 DWZ) nur auf dem Papier eine einfache Aufgabe. In geschlossener Stellung versuchten beide, mit dem Springer im gegnerischen Lager auf Bauernfang zu gehen, ohne dabei das Reittier einsperren zu lassen. Miowitz hatte dabei mehr Glück, gewann einen Bauern und dann auch die Partie. Bernhard Koerbenein Opponent Gerald Weber ging mit 187 Punkten Wertungsvorsprung in die Partie. Er konnte sich nicht richtig entscheiden, ob er Caro-Kann oder Französisch spielen wollte, gewann zwar einen Bauern, für den Weiß aber volle Kompensation besaß. Und dann erlag Koerber der Verlockung der natürlichen Züge. Mit einem Qualitätsopfer hätte er die Stellung öffnen und den gegnerischen König auf ewig im Zentrum festhalten können – sagt die Engine. Am Brett sah es vernünftiger aus, den störenden gegnerischen Läufer nur abzutauschen. Naheliegend, aber wegen einer möglichen Gabel Partieverlust. Mehr Glück hatte Stephan Tschirschwitz. Auf dem Papier favorisiert gegen Gregor Sebastian Lange (-764 DWZ – aber man glaube nie der Wertung eines Kindes oder Jugendlichen!), erreichte er früh einen Materailvorteil, mit dem er langanhaltende Initiative erreichte. Die richtete er lange gegen die einzige Schwäche des Gegners, der versuchte, sein Läuferpaar als Kompensation zu nutzen. Aber Tschirschwitz behielt die Übersicht, nutzte den Druck, um auch den gegnerischen Damenflügel zu schwächen und seinen Materialvorteil dort zu vergrößern, ohne den Druck zu verringern. Und dann, schon im Liquidieren der Partie – die Engine zeigt #10 an – übersah er ein gegnerisches Matt, und man wird nie begreifen, warum Lange stattdessen mit Remis einverstanden war.

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